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Yorkshire Sculpture Park – Kunst unter freiem Himmel

Ein Ort, den ich schon lange auf meiner Ausflugsliste stehen hatte, war der Yorkshire Sculpture Park. In meiner Vorstellung sah ich uns bei wundervollem Wetter durch die Parkanlage streifen, die Kunstwerke bewundern und begreifen, die Kamera immer im Anschlag. Doch irgendwie gelangte der Besuch nie an die vordersten Stellen, wenn wir vor der Wahl eines Tagesausfluges standen. Immer übernahmen andere Ziele die Führung und so fuhren wir bei blauem Himmel in alle Richtungen, aber nie nach West Bretton.

Tommy by Tony Cragg

Tommy by Tony Cragg

Als feststand, dass wir den Norden verlassen werden, um zurück in den Südwesten zu ziehen, rückte Yorkshire Sculpture Park wieder in meinen Fokus. Zwar war das Wetter nicht wie bestellt, aber ein paar Tage später fuhren wir in Richtung Sheffield und ich bestand darauf, diese Jetzt-oder-nie-Gelegenheit zu nutzen.

Caught Dreaming by Tony Cragg

Caught Dreaming by Tony Cragg

‚Ist das Kunst oder kann das weg?‘

Nach wie vor begegne ich – insbesondere moderner Kunst – mit einem Kopf-Bauch-Dilemma. „Ist das Kunst oder kann das weg?“, mit diesem Ausspruch lässt sich ziemlich gut mein innerer Unwille beschreiben. Höre ich das Wort ‚Kunstausstellung‘ sehe ich sofort in meiner Phantasie ein rotes Bild mit einem schwarzen Klacks, der einen Haufen Geld kostet und dessen tieferer Sinn sich mir einfach nicht erschließen will.

Aber ich arbeite an mir! Ich appelliere an meine Logik „Immer offen bleiben; irgendwas muss dran sein, sonst gäbe es nicht so viele Willige, die freudig zu diesen Anlässen ziehen“, und meine Kopfarbeit trägt erste Früchte. Erst im September waren wir zum Art Festival Freedom in Hull, was mir richtig gut gefiel. Und nun der Ausflug zum Yorkshire Sculpture Park, der nicht nur viel Freude bereitete, sondern auch Zugang zu einem besseren Verständnis für moderne Kunst bei mir fand.

Black and Blue: The Invisible Man and the Masque of Blackness by Zak Ové

Black and Blue: The Invisible Man and the Masque of Blackness by Zak Ové

Den Weg vom Kopf zu meinem Bauch ebneten einige Werke, die ich im Folge-Artikel: Yorkshire Sculpture Park – Kunst zum Anfassen ausführlicher vorstellen werde.

Allen voran war es Jaume Plensas Wilsis, die mich begeisterte. Ich hatte sie und / oder mehrere „Schwestern“ aus der Serie vor einigen Jahren in Chicago gesehen und war schon damals ganz angetan. Nun kenne ich auch die Geschichte, die dahinter steht und bin froh und dankbar, den Park besucht zu haben.

Wilsis by Jaume Plensa

Wilsis by Jaume Plensa

Yorkshire Sculpture Park (YSP) – Die Geschichte

Seit nun über 40 Jahren ist es YSP’s Anliegen, Interesse an und die Debatte um Zeitgenössische Kunst und Skulpturen zu entfachen, zu fördern und aufrechtzuerhalten und richtet sich insbesondere an Jene, denen Kunst und ihre Wirkung weniger bekannt und vertraut ist. YSP ermöglicht den offenen Zugang zu Kunst, Situationen und Ideen. Er regt dazu an, die Rolle und Relevanz von Kunst in der Gesellschaft fortwährend neu zu bewerten und den Ansatz zu erweitern.

Gegründet wurde Yorkshire Sculpture Park im Jahre 1977, mit dem Ziel Kunst und das Anwesen Bretton Estate der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gleichzeitig sollte der Geburtsort von Barbara Hepworth und Henry Moore, zwei der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhundert, die beide aus Yorkshire stammen, gefeiert werden. Neben dem Wunsch die Elite der internationalen Kunstszene nach Yorkshire zu holen, war es aber auch immer ein besonderes Anliegen des Yorkshire Sculpture Parks junge und aufstrebende Künstler zu unterstützen.

Judas by Elisabeth Frink

Judas by Elisabeth Frink

Mittlerweile ist YSP zu einer festen, weltweit anerkannten Institution geworden mit dem Ruf Kunstwerken einen außergewöhnlichen Schauplatz zu bieten. Hunderte von Künstlern aus über 40 verschiedenen Ländern sind in den Jahren dem Aufruf gefolgt und haben ihre Werke ausgestellt. Yorkshire Sculpture Park konnte Millionen von Besuchern und Schulkindern willkommen heißen und hat in den Jahren viele Auszeichnungen erhalten. Viele Ausstellungsstücke sind permanent im Park zu sehen, andere sind nur für einen bestimmten Zeitraum vor Ort und werden durch neue Werke ersetzt.

Habe ich Euer Interesse geweckt? Weitere Bilder seht ihr unten plus in dem folgenden Beitrag stelle ich einige Werke detaillierter vor sowie jede Menge weiterer Fotos: Yorkshire Sculpture Park – Moderne Kunst in historischer Landschaft

Verlinkt mit dem #Sonntagsglück bei soulsistermeetsfriends.com

Adresse: Yorkshire Sculpture Park, West Bretton, Wakefield WF4 4LG, Webseite

Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 17.00 Uhr (Galerien sowie Restaurant und Café bis 16.00 Uhr) außer am 24. & 25.12.

Eintritt: Frei – Für das Parken eine Gebühr erhoben. Bitte bedenkt dass Organisationen wie der Yorkshire Sculpture Park immer scharf an der finanziellen Verlustgrenze arbeiten. Um auch weiterhin freien Eintritt bieten zu können, ist der Park auf die Einnahmen der Parkgebühren angewiesen. Bitte unterstützt dieses Vorhaben indem ihr vielleicht auch ein Besucherheft kauft. So könnt ihr dann auch noch Wochen später nachschauen, welche Werke ihr gesehen habt.

 

The Family of Man (Detail) by Barbara Hepworth

The Family of Man (Detail) by Barbara Hepworth

 

Sitting by Sophie Ryder

Sitting by Sophie Ryder

 

Buddha by Niki de Saint Phalle

Buddha by Niki de Saint Phalle

 

Points of View by Tony Cragg

Points of View by Tony Cragg

 

Offspring by William Pye

Offspring by William Pye

 

Henry Moore im Yorkshire Sculpture Park

Henry Moore im Yorkshire Sculpture Park

 

Crossing by Nigel Hall

Crossing by Nigel Hall

 

Upper Lake at Yorkshire Sculpture Park

Upper Lake at Yorkshire Sculpture Park

 

One and Other by Antony Gormley

One and Other by Antony Gormley

 

Check in: Yorkshire Sculpture Park

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